Samstag, 17.09.2022 in Oppum: Pünktlich um 15 Uhr waren die Tische gedeckt und Kaffee- und Kuchenduft machten sich in der Schutzengelkirche langsam breit. Eigentlich sollte die große Oppumer Kaffeetafel im Jubiläumsjahr draußen auf der Hauptstraße stehen, aber Wind und Wetter zwangen den Oppumer Bürgerverein kurzfristig zum Umdenken und die Kirchengemeinde gewährte allen, die da kamen, großzügig Obdach. Und es kamen insgesamt über den ganzen Tag verteilt mehr als 600.
Die Oppumer Kaffeetafel sollte sich als ein Ereignis von vielen einreihen in das Jubiläumsjahr 2022. Die Vorbereitungen, federführend beim Bürgerverein Krefeld Oppum, stand lange im Terminkalender. Im Vorfeld engagierten sich einige Mitglieder und aber auch interessierte Bürger*innen an der Programmgestaltung musikalische Akzente den Tag über zu setzen, den notwendigen Genehmigungen, die Hauptstraße bis zur Sparkasse zu sperren, Partner*innen für Verpflegung und Versorgung zu finden, genügend Helfer für die unterschiedlichen Aufgaben zu finden. Und doch kam es eben anders als gedacht, da der Wetterbericht gerade für den Samstag mit Sturm das ganze Ereignis fast zum Ausfall brachte. Kurzerhand wurde Stunden vorher ein kreativer Umgang mit der Lage gesucht und zwischen Bürgerverein und Leitung der Schutzengelkirche über Möglichkeiten und Wege für diese Veranstaltung gesprochen. Es wurde ein großer Teil der Veranstaltung einfach in das Kirchenschiff verlegt und vor Ort gemeinschaftlich pragmatisch umdisponiert. Daß dabei nicht alles reibungslos lief, sei hier nicht verschwiegen, aber letztlich hat man doch alle unter einen Hut, bzw. ein Dach bekommen, was einem hoch engagierten Organisationsteam und vielen Helfer*innen geschuldet ist. Herzlichen Dank an Alle, die Hand anlegten. Der Dank liegt in den Aussagen vieler Gäste: “So was Schönes habe ich noch nicht erlebt.” “Eine Kaffeetafel im Kirchenschiff.” ” Was ist das schön, so viele bekannte Gesichter an so einem Ort zu treffen, das muss es häufiger geben.” Der große Andrang und die Vielfalt an Gäste mit positiven Rückmeldungen war schon überwältigend.
Sowohl im Kirchenraum selbst als auch draußen auf der Straße waren die Tische gut besetzt von Oppumer*innen allen Alters. Und so war es ja auch gewünscht. Lars Meyer vom Bürgerverein formulierte es so: „Die Kaffeetafel, an der wir alle gemeinsam sitzen, ist unser Symbol für das gemeinschaftliche Handeln in Oppum, das uns verbindet und auszeichnet.“
Und es wurde auch etwas geboten: Der JeKits-Chor der Schönwasserschule und die HipHop-Tanzgruppe der Gesamtschule sorgten für Unterhaltung, die Kriewelschen Fente, Schäng Blasius Flönzrakete und Heinz Webers pflegten gesungen und gesprochen die Mundart und Flauti Varii sowie der Musikkabarettist Max Derks erfüllten den Kirchenraum mit schönen und auch lustigen Tönen. Sicherlich werden die Klänge des Marsches des Oppumer Schützentrommlercorps im Kirchenschiff nicht so schnell verhallen. Zudem stellten sich Kinderprinzessin und Karnevalsprinz der kommenden Session mit ihrem Hofstaat vor und überhaupt konnte man hier Viele aus Oppumer Prominenz wie Nachbarschaft treffen. Das Familienzentrum Herbertzstraße, die Evangelische Kindertagesstätte und die Schönwasserschule teilten sich das Programm für die Jüngsten. Und bei all den Gesprächen und Treffen unter Allen gab es auch so einiges, was sich daraus ergab. Neue Ideen wie der “Platz für Toleranz” fand neue Partner*innen. Young Caritas und die OT Herbertzstraße brachten die von Jugendlichen gestaltetet Sitzbank, die einladen soll, sich mit anderen in Wertschätzung auszutauschen auf den Weg (siehe auch hier im Festmagazin). Kinder malten ihre Visionen zu Ihrem Oppum, unterstützt von der OGS Schönwasserschule auf (siehe auch hier im Festmagazin) Eigene Ideen und Wünsche wurde diskutiert und Werbung für die Darstellung eigener Aktivitäten gemacht. Die “großen Baustellen”, die Oppum beschäftigten hatten auch Ihren Platz wie z.B. die Verkehrsführung und die Frage nach Mobilität und Nahversorgung. Alle diese Ideen wurden aufgegriffen, um sie dann zum Ende des Jahres beim Festakt weiter zu thematisieren (siehe auch hier im Festmagazin).
So schön und unterhaltsam war es an der gemeinsamen Tafel in Oppum. Versorgt von Cafe Leven, Lomme, Steinfort, Getränke vom Oppumer Prinzenpaar und seinem Gefolge, Wurst und Grillgut vom OTC, wobei gerade hier für die nächsten Jahre noch viel mehr möglich sein wird, da nicht alle angebotene Hilfe und Unterstützung seinen Platz fand. Karin Späth, Vorsitzende des Bürgervereins formulierte es so: “Die Kaffeetafel ruft nach Wiederholung.”
Und noch eines war beeindruckend: Der Rückbau in der Kirche wie auch draußen erfolgte so schnell und unter Mithilfe so vieler Hände, dass schon gegen 21 Uhr alle beseelt nach Hause gehen konnten. Für den sonntäglichen Gottesdienst war alles wieder an seinem Platz.
Und so wurde wahrscheinlich aus der Not heraus gerade im Jubiläumsjahr diese Kaffeetafel aufgrund des pragmatischen Handelns aller zu so einem Erfolg und das Einbeziehen der Schutzengelkirche zum Symbol für das gemeinschaftliche Handeln im Sinne des Gemeinwohls Aller.